Rep ist zunächst einmal die Abkürzung für Repetitorium, zum Teil auch für Repetitor. Nach der Definition von Wikipedia bedeutet
„Repetitorium (von lateinisch repetere: „wiederholen“) […] die Wiederholung von Wissen und Kenntnissen, meist um eine Prüfung zu bestehen.“
In der juristischen Ausbildung existiert eine solche Wiederholungsphase im wesentlichen deshalb, da in der ersten juristisches Staatsprüfung (=Staatsexamen) eine große Fülle von Stoff abgefragt wird und Zusammenhänge abgefragt werden, die weit über das in den vorherigen Semestern Erlernte hinaus geht.
Häufig wird der Begriff Repetitorium dabei synonym mit kommerziellem Repetitorium benutzt, bei dem die Studierenden, wie bei der Nachhilfe, üblich von Privaten den Examensstoff beigebracht bekommen. Dieses hat in erster Linie historische Gründe: Traditionell war die Vorbereitung auf das Examen ein Selbststudium, bei dem keine universitären Veranstaltungen angeboten wurden. Mit der Zeit füllten die privaten Anbieter jedoch genau diese Lücke auf und titulierten ihr Angebot mit dem Titel „Repetitorium“. Der Repetitor ist dabei derjenige, der das Repetitorium leitet und den Stoff vermittelt.
Das juristische Repetitorium besteht einerseits daraus, die Inhalte zu wiederholen, zu vertiefen und Zusammenhänge zu durchdringen, andererseits daraus, Klausuren zu schreiben, um das Erlernte in dem im ersten Examen erwarteten Gutachtenstil darstellen zu können.
Wie dargestellt, muss aber die Vorbereitungsphase auf das Examen nicht zwangsläufig mit Hilfe von privaten Anbietern bestritten werden:
Vielmehr kann ein Repetitoriumsangebot auch durch die Universität erfolgen. Das wird dann meisten UniRep genannt. Ein solches Angebot ist an den meisten Universitäten mittlerweile vorhanden, an einigen stärker ausgeprägt, an anderen weniger stark. Vorreiter ist hier zum Beispiel die Uni Münster. An den Humboldt Universität besteht ebenfalls bereits ein Angebot, welches unserer Meinung nach allerdings noch verbesserungswürdig ist. Solche Angebote existieren auch an den anderen Berliner und Brandeburger Universitäten: Freie Universität, Europa Universität Viadrina, Universität Potsdam.
Zudem ist es möglich, sich den Stoff alleine oder mittels einer Lerngruppe anzueignen. Ausgangspunkt sollte hier ein ausführlicher Lernplan sein. Anschließend wird der Stoff anhand des Lernplans in regelmäßigen Gruppensitzungen sowie individuellen Arbeitsphasen erarbeitet.
Ein gängiger Begriff für eine Examensvorbereitung ohne kommerzielle Repetitorien ist ExoRep (oder auch Ex-O-Rep), was für „Examen ohne Repetitor“ steht. Ein anderer Begriff ist ExOKommRep (Examen ohne kommerzielles Repetitorium). Wir haben uns hingegen für die Abkürzung JurExiT entschieden. JurExiT steht für ein juristisches Examen im Team. Wir wollen in Abgrenzung zu privaten Repetitorien kein Konkurrenzdenken unter den Studierenden fördern, sondern ein Modell der gegenseitigen Hilfestellung und Unterstützung in den Fokus rücken.
Warum wir dir nahelegen würden, ein Examen im Team zumindest in Erwägung zu ziehen, kannst du hier lesen.